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Die Autorenstimme – warum Sie für den Blog so wichtig ist

Voice in Writing – die Autorenstimme – Häh? Beim Lesen hört man doch keine Stimme. Oh, doch! Was die Autorenstimme ist und warum sie so wichtig ist – in diesem Artikel lesen Sie es.

Die geräuschlose Stimme

Stimmen sind ein Erkennungsmerkmal. Am Telefon erkennen wir die Person am anderen Ende der Leitung nur am Klang der Stimme. Ein Baby lernt die Stimme der Mutter schon im Mutterleib kennen. Stimmen können rauchig, feminin, dunkel, jung, alt, freundlich und grummelig klingen.

Aber es gibt auch geräuschlose Stimmen: Autor*innenstimmen.

Was ist eine Autorenstimme eigentlich?

Hören Sie die Autorenstimme beim Lesen? Wie wirkt sie auf Sie als Leser*in?
Hören Sie die Autorenstimme beim Lesen? Wie wirkt sie auf Sie als Leser*in?

Eine Autor*innenstimme kann wie die gesprochene Stimme eine einzigartige Qualität haben. Die Autorenstimme wird jedoch nicht von Schallwellen getragen, sondern von Wörtern, Interpunktionen, Phrasen und Ideen. Einem ganz eigenen Stil, der es Leser*innen ermöglicht, den*die Autor*in alleine anhand der einzigartigen Schreibweise zu identifizieren.

Fans bekannter Romanautor*innen können Ihre*n Lieblingsautor*in über die Wortwahl, die Zeichensetzung oder Merkmale wie Satzlänge und Satzbau erkennen.

Ein geübter Autor oder eine geübte Autorin kann unterschiedliche Stimmen in der geschriebenen Sprache ausleben. Das äußert sich in den einzigartigen Stimmen der Personen eines Romans und der Erzählerstimme.

Die Hauptfigur kann kalt und streng sein, die Erzählerstimme kann warm und einfühlsam klingen. Oder sarkastisch und witzig. Es gibt viele Möglichkeiten.

Warum die Autorenstimme nicht nur für Romane wichtig ist

Eine Autor*innenstimme ist nicht nur für Romane wichtig. Im Internet bedeutet eine wiedererkennbare Stimme ein ungeahntes Potential. Vor allem, wenn diese Stimme bei den Leser*innen ankommt. Sie erhöht den Lesespaß, das Interesse und regt die Leser*innen zum Teilen der Inhalte an.

Eine bekannte Autor*innenstimme gibt Leser*innen im Internet immer wieder das Gefühl „anzukommen“. Eine bekannte Stimme schenkt ihnen Sicherheit, denn sie wissen, was sie erwartet. Sie nimmt die Leser*innen bei der Hand, fängt sie verständnisvoll auf, lässt sie lächeln oder schmunzeln. Damit schaffen Sie eine Verbindung zu Ihren Leser*innen und bauen Vertrauen auf.

Diese positiven Effekte hat eine Autor*innenstimme aber nur, wenn sie ankommt.

Und wann kommt eine Autor*innenstimme an?

Wenn sie eben die oben genannten Emotionen wecken kann.

Und das ist kein einfaches Unterfangen. Aber durchaus eines, dass sich lohnt. Doch viele Unternehmen und Webseiteninhaber scheinen geradezu Angst vor einer wiedererkennbaren Stimme in den Texten ihrer Webseite zu haben. Warum ist das so?

Soviel Potential kann die Autor*innenstimme im Internet haben

Jeder, der schreibt, hat eine Autor*innenstimme. Theoretisch. Denn im Internet weichen viele Autor*innenstimmen einem neutralen, seriösen Stil, der nur wenig Wiedererkennungsmerkmale zeigt. Zu oft – so könnte man meinen – besteht eine geheime Angst vor der eigenen Autor*innenstimme.

Die Angst, nicht seriös zu klingen, zu laissez faire oder die Angst, Leser*innen mit dem außergewöhnlichen Tonus gar zu nerven.

Doch in vielen Fällen ist die Angst unbegründet und die Aufgabe der persönlichen Autor*innenstimme verschenktes Potential für den eigenen Blog, den Online-Shop oder das Online-Magazin.

Gerade in Formaten wie einem Blog macht eine wiedererkennbare Autor*innenstimme den Blog erst lesenswert. Auch in Online-Magazinen kann eine interessante und unterhaltsame Autor*innenstimme Leser*innen immer wieder anziehen. Leser*innen werden zu Fans eines bestimmten Autors oder einer bestimmten Autorin, manchmal ohne sich dessen bewusst zu sein.

Sie merken nur: Artikel dieses Autors oder dieser Autorin machen Spaß.

Natürlich muss dabei auch der Informationsgehalt stimmen. Aber mal ganz ehrlich: Welchen Artikel würden Sie bevorzugen?

Einen Artikel über die Vor- und Nachteile von Stoffwindeln, der starr und seriös Fakten aufzählt. Oder einen Artikel, der zwischen Informationen und Fakten auch noch witzige Anektoden einstreut.

Ich würde den letzteren Artikel bevorzugen und – wenn mich das Thema interessiert – sehr gerne auf weitere Artikel des gleichen Autors oder der gleichen Autorin zurückkommen.

Die Autor*innenstimme kann sich übrigens in Artikeln jedes Themengebiets zeigen. Auch vermeintlichen trockenen Texten über die energetische Sarnierung von Häusern.

Was passiert, Wenn die Autor*innenstimme nicht ankommt?

Scheuen Sie sich also nicht, auch mal witzige oder persönliche Anekdoten in informativen Artikeln einzubauen oder mit Wörtern, Metaphern und Sätzen zu tanzen. Die persönliche und emotionale Verbindung zu den Leser*innen erhöht das Vertrauen, macht Sie sichtbarer und bindet potentielle Kund*innen.

Doch was passiert, wenn die Autor*innenstimme nicht bei Ihren Leser*innen ankommt?

Ganz einfach: nichts.

Sofern Sie Ihre Leser*innen nicht durch geschmacklose Aussagen beleidigen, hat eine Autor*innenstimme, die keine emotionale Reaktion hervorruft, auch keine negativen Auswirkungen.

Ist der Artikel leicht lesbar, sinnvoll strukturiert und bietet die gesuchten Informationen, wirkt er genau so positiv oder neutral wie ein Artikel, der sachlich, seriös und etwas langweilig geschrieben wurde.

Sie haben mit einer Autor*innenstimme in Ihren Artikeln also nichts zu verlieren und alles zu gewinnen.

Welche Erfahrungen habt Ihr mit der Autor*innenstimme gemacht? Wie klingt eure Autor*innenstimme?