Genau ein Jahr ist es her, seit ich zum letzten Mal über meinen Tagesablauf berichtet habe. Seitdem hat sich einiges verändert. Mein Tagesablauf sieht anders aus, mein Arbeitsablauf wurde optimiert, mein Homeoffice ist größer geworden.
Was ich jetzt den ganzen Tag so mache, erfahren Sie hier.
Texterin im HomeOffice: Mein Tagesablauf
5:30 – Um 5:30 Uhr geht mein Wecker. Noch eine Stunde früher als im Vorjahr. Kaum zu glauben, dass aus dem Nachtmensch ein Morgenmensch geworden ist. Natürlich klappt das nicht immer. Es gibt Phasen, in denen ich kaum aus dem Bett komme. Aber in einer idealen Welt bin ich um 5:30 Uhr auf den Beinen.
6:00 – Ich habe eine feste Regel für meinen Tagesablauf: Ich muss laufen. Jeden Tag. In stressigen Zeiten eben nur fünf Minuten. Wichtig ist, dass ich mich bewege. Idealerweise vor dem Frühstück, bevor der Tag beginnt und Ablenkungen lauern. Im vergangenen Jahr war ich bei einem Halb-Marathon dabei. Ende des Jahres möchte ich einen Marathon laufen.
7:30 – Frisch geduscht geht es zur Arbeit. Mein Homeoffice ist noch immer am gleichen Ort: In einer Ecke meiner Küche. Ich habe eine kleine Wohnung und lebe gerne minimalistisch. Ein eigenes Bürozimmer hätte ich dennoch gerne. Um 7:30 Uhr wird der PC hochgefahren und Wasser gekocht. Manchmal ist es auch schon 8:30 Uhr.
7:45 – Während ich meinen Cappuccino trinke, werden meine E-Mails abgerufen. Ist ein neuer Auftrag reingekommen, überfliege ich ihn und trage ihn auf meine To-do-Liste ein. An diesem Vorgang hat sich zum Vorjahr nichts verändert. Außer dass ich manchmal oft eine Stunde früher anfange und meine To-do-Liste jetzt wesentlich länger ist.
8:00 – Produktbeschreibungen, Blogartikel, Ratgeber – am liebsten schreibe ich über Möbel, Wohnen und Einrichtung. Das ist seit Mitte letzten Jahres mein Themenschwerpunkt. Heute schreibe ich einen Ratgeber über Einrichtung mit Pastellfarben und einen kurzen Artikel für eine Firmenwebseite. Zunächst recherchiere ich im Internet, notiere die wichtigsten Stichpunkte und erstelle eine grobe Gliederung. Dann schreibe ich die Rohfassung beider Texte.
10:00 – Es wird Zeit für Frühstück. An gesunden Tagen gibt es einen frischen Salat mit Ei. Oft einfach nur Brot oder Müsli.
10:30 – Mit vollem Magen beginnt die Feinarbeit der beiden Texte. Das dauert je nach Auftrag noch einmal so lange wie das Schreiben selbst. Daran hat sich nichts geändert. Ich überarbeite die Texte bei einer ersten Korrekturrunde, lasse sie durch eine Korrektur-Software laufen und drucke. Dann lese ich sie auf Papier und verbessere letzte Schnitzer. Am Schluss kommt noch einmal die Korrektur-Software zum Einsatz. Doppelt hält besser.
12:00 – Die ersten beiden Texte sind fertig. Ich schicke sie an meine Kunden und mache eine kleine Pause. 30 Minuten lang und schaue fern. Es tut gut, sich zwischendurch einfach nur berieseln zu lassen und meinem Gehirn eine Auszeit zu gönnen. Nur habe ich Schwierigkeiten aus eigener Kraft den TV auszuschalten. Kein Chef treibt mich an. Das wird im Homeoffice manchmal zum Problem.
12:30 – Es geht weiter mit Produktbeschreibungen für Möbel, Lattenroste und Matratzen. Langsam bekomme ich Hunger. Doch bevor ich eine längere Pause einlege, möchte muss ich noch zehn Produkttexte schreiben. Da ich mit der Rohfassung beginne, hält sich die Denkleistung in Grenzen. Recherche ist für Produktbeschreibungen kaum nötig.
14:00 – Zeit für die Mittagspause. Mein Hunger ist unbändig, also gehe ich in ein nahegelegenes Restaurant. Meinen Computer nehme ich mit.
15:00 – Nach dem Mittagessen gehe ich ins Café. Ich bestelle einen Latte macchiato und schalte meinen PC an. Zwischen Würfelzucker, Milchschaum und einem Stück Apfelkuchen schreibe Produktbeschreibungen.
17:00 – Zehn weitere Produkttexte über Matratzen und Lattenroste sind fertig. Zumindest in Ihrer Rohfassung. Die Korrektur werde ich morgen vornehmen. Eigentlich sollte ich jetzt noch einen Blogartikel für meinen eigenen Blog schreiben, aber ich habe keine Lust mehr. Ich gehe nach Hause und verschiebe weitere Schreibarbeiten auf den nächsten Tag.
17:30 – Zuhause angekommen, stelle ich den Computer zurück an seinen Platz. Ich gehe meine To-do-Liste durch: Morgen sollte ich mindestens zehn weitere Produktbeschreibungen und drei Blogartikel über Familienplanung schreiben. Nicht immer bin ich so gut ausgelastet. Nächste Woche bin ich noch ausgebucht. Danach ist wieder Luft.
18:00 – Ich erstelle eine To-do-Liste für den nächsten Tag: Aufgaben, die ich unbedingt abarbeiten muss und Aufgaben, die ich abarbeiten könnte – sofern noch Zeit und Muse übrig ist. Dazu zählt zum Beispiel die liebe Buchhaltung oder das Schreiben eines Blogartikels für meinen eigenen Blog. Gutgläubig setze ich die beiden Aufgaben auf die Liste. Insgeheim weiß ich aber, dass ich sie vernachlässigen werde. Für heute ist Feierabend. Bei dringenden Aufträgen mache ich auch Überstunden.
22:00 – Mit einem spannenden Film beende ich meinen Tag. Morgen beginnt ein neuer Tag als Texterin im Homeoffice.