Das erste Mal erfuhr ich durch eine Google Ad, dass ich dem Schreiben von Texten Geld verdienen könnte. Ich war auf der Suche nach einem Nebenverdienst und meldete mich mit einem kurzen Bewerbungstext bei einer Contentbörse an.
Als ich mein erstes „Gehalt“ von 40,00 Euro erhielt, war ich erstaunt und stolz zugleich. Es funktioniert. Ich kann Texte verkaufen.
Diese Entdeckung ist über ein Jahr her. Viel hat sich getan. In kurzer Zeit habe ich mich mit diesem Geschäftsmodell selbstständig gemacht. Noch während des Studiums begann ich, meine unternehmerische Identität aufzubauen und als selbstständige Texterin erste Kund*innen für mich zu gewinnen.
Ich hätte nie gedacht, dass ich eines Tages für mich selbst arbeiten werde. In Gedanken an die Zukunft war ich in einem mittelständischen Unternehmen als Online-Redakteur oder Online-Marketing-Manager angestellt. Jetzt arbeite ich in einem ähnlichen Aufgabengebiet – und bin mein eigener Chef.
Warum ich die Selbstständigkeit liebe
Warum liebe ich die Selbstständigkeit? Ganz einfach: Ich bin selbstständig. Ich bin flexibel, kann mir aussuchen wann und wo ich arbeite und mein persönlicher Erfolg ist meine Verantwortung. Ich arbeite im Homeoffice, morgens, abends oder nachts, im Café, auf der Zugfahrt und im Flugzeug, während Heimatbesuchen oder im Ausland.
Seit ich selbstständig bin, suche ich gezielt nach neuen Herausforderungen, Projekten und Einnahmequellen. Vor der Selbstständigkeit war mir nicht bewusst, dass es außer dem Angestelltengehalt noch andere Wege gibt, Geld zu verdienen.
Jetzt entwickle ich eigene Projekte und versuche, diese in Auftragsflauten umzusetzen. Internet-Marketing und Schreiben bleiben dabei meine Hauptaufgaben. Das hat den schönen Nebeneffekt, dass ich mich laufend weiterbilde und meine Einnahmenbasis erweitere.
Warum ich die Selbstständigkeit nicht liebe
Warum ich die Selbstständigkeit manchmal nicht liebe? Ganz einfach: Ich bin selbstständig. Ich bin flexibel, kann mir aussuchen wann und wo ich arbeite und mein persönlicher Erfolg ist meine Verantwortung. Manchmal fällt es mir schwer, produktiv zu bleiben. Da winkt der Haushalt, der Fernseher, Freunde und Familie als unwillkommene Ablenkung.
Das Risiko meiner unternehmerischen Tätigkeit trage ich allein. Ich muss gut mit meinem Einkommen wirtschaften und mich auf Auftragsflauten oder Krankheitsausfälle vorbereiten. Als Ein-Frau-Unternehmen bleibt alles an mir hängen: Die Buchhaltung, das Eigenmarketing, die Kundenakquise muss ich neben dem normalen Geschäftsalltag auch noch wuppen.
Der Berufsalltag als selbstständige Texterin: Schreiben, schreiben, schreiben
Man muss es mögen – das Schreiben. Sonst wird die Selbstständigkeit als Texterin schnell zur Qual, das Schreiben mühselig und die Recherche halbherzig. Gut, dass ich liebend gerne an meiner Wortwahl und meinem Schreibstil feile. Und während der Recherche für einen Text lerne ich immer wieder etwas Neues.
Dabei ist viel banales Wissen: Welche Matratze am besten für Allergiker geeignet ist (die Latexmatratze) und wie ich meinen (nichtexistenten) Garten mit Steinen gestalten könnte. Aber ich ertappe mich immer wieder dabei, wie sich das Wissen aus meinen Texten im Alltag nützlich erweist. Was man bei der Entsorgung von Sperrmüll beachten muss? Ich weiß es.
Als selbstständige Texterin habe ich mich auf Schwerpunkte spezialisiert. Meine Spezialgebiete sind Möbel, Wohnen und Einrichtung, Ernährung und Fitness, Laufen und Tauchen, Fruchtbarkeit und schwanger werden und Themen rund um Internet-Marketing.
Diese Themen zählen zu meinen Interessengebieten – ich mag sie, ich interessiere mich für sie und ich kann gut und fundiert über sie schreiben. So beschäftige ich mich Tag ein, Tag aus mit meinen Interessengebieten – und verdiene meine Brötchen damit. Besser geht es kaum.
Fazit
Die Selbstständigkeit hat ihre Nachteile. Aber ich liebe meinen Alltag als selbstständige Texterin. Ich liebe die freie Zeiteinteilung, meine eigenen kleinen Projekte, meine abwechslungsreichen Aufträge und natürlich meine netten Kund*innen. Nach gut einem Jahr in meinem Beruf kann ich sagen: Es passt. Hier möchte ich bleiben.